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Solarshell: Die Parametrisch optimierte Fassade als Energiequelle
Städtische Stromfabrik
Dort Strom produzieren, wo er gebraucht wird. Das klingt einfach, ist aber in der Stadt schwierig. Denn Dachflächen sind im Vergleich zur Gebäudehöhe eher klein und als potenziell nutzbare Freifläche zu wertvoll. Herkömmliche Gebäudefassaden dagegen versprechen zu wenig Energieertrag. Genau das will ein wissenschaftliches Team des Architektur-Institutes der HTWK Leipzig ändern. „Wir wollen mit unseren Solarfassaden die PV in die dichten, urbanen Räume bringen“, sagt der HTWK-Professor Frank Hülsmeier. Sein Team entwickelte eine Energie produzierende Fassade mit ALUCOBOND®-Kassetten. Diese sind dreidimensional geformt und tragen auf ihren nach oben geneigten Flächen aufgeklebte Silizium-Halbzellen.
In Bad Rappenau steht nun das erste Firmengebäude mit ebendieser Fassade. 400 PV-Module verteilen sich hier auf zweihundert ALUCOBOND®-Kassetten, einmal rund ums Gebäude. Sie produzieren insgesamt 10.000 kWh pro Jahr. Genug, um zum Beispiel zwei Vier-Personen-Haushalte das ganze Jahr über mit Strom zu versorgen. Um das zu erreichen, ist ein digitaler, parametrischer Entwurfsprozess nötig: Eine für den Solar-Shell entwickelte Software berechnet für jeden Standort, jede Himmelsrichtung und jedes Gebäude die Fassade, die die beste Lichtausbeute und damit den höchsten Stromertrag bringt. Klar, dass also jede Fassade anders aussehen muss, keine Lage, keine Gebäudeseite gleicht der nächsten. Aber alle bestehen aus ALUCOBOND®-Platten, die im Werk zu leichten, aber sehr stabilen Kassetten gefaltet sind.
Die Silizium-Halbzellen sind bündig in die Verbundplatten eingeklebt. ALUCOBOND® eignet sich dafür perfekt, weil es faltbar, glatt und klebefähig ist und Hitze wie Kälte aushält.
Solar-Shell ist eine Systemlösung, die sich jeder Fassade individuell anpasst. So lässt sich dort viel Strom produzieren, wo er am meisten benötigt wird: In der Stadt.