Wählen Sie eine Region, um Inhalte für Ihren Standort zu sehen
Forms & Elements: Transit
Eine Reise ist heute selten spannend oder bereichernd. Sie dient eher dem Zweck, irgendwo schnell anzukommen, wo es erst spannend oder bereichernd sein könnte. Nach zwei Jahren Corona-Pause nehmen wir wieder Fahrt auf und peilen neue Transitgeschwindigkeiten an. Schnell die Kinder zur Kita, schnell ins Büro, schnell mal die hundert Kilometer zum Kunden und im Sommer schnell in den Fernurlaub. Die weiteren Etappen verkürzen sich mit höherer Geschwindigkeit, die Welt wird wieder kleiner. Weil es vielen so geht, gibt es erneut überfüllte Transitzonen mit hektisch strebenden Reisenden. Mal ziehen sie sich als rauschende Ameisenstraße durch die namenlose Peripherie, mal drängen sie sich unter Leuchtreklamen zwischen Gleisen und Gates. Wer es hier wagt, stehen zu bleiben, Zeit und Ziel zu vergessen, der fühlt sich schnell fremd an einem Ort, der nicht dafür gemacht ist, jemals vertraut zu werden. In einer Ecke des Großstadtbahnhofes, in einem Motel im Nirgendwo oder bei einer Zwischenlandung in einem Land, dessen Sprache wir nicht beherrschen. Hier wächst das „Lost-in-Transition-Gefühl“: In dieser Weite, Einsamkeit und fehlender Vertrautheit passieren uns die herausforderndsten, bereicherndsten und tiefgründigsten Erlebnisse. Im schnellen, zielorientierten Transit dagegen lassen wir diese Räume und Herausforderungen links liegen, verlieren die eigentliche Reise, die zu uns selbst führt. Deshalb setzen gute und zukunftsfähige Transiträume, wie die hier im Heft gezeigten ALUCOBOND®-Projekte, nicht nur auf eine höhere Reisegeschwindigkeit und auf eine zunehmende Zahl von Reisenden, sondern auch auf ein Reiseerlebnis: Die Qualität des Reisens gelangt wieder in den Fokus.